Portale und Kapitelle von Sankt Godehard zu Hildesheim


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Nach dem Tode des legendären Bischofs Bernward zu Hildesheim wurde Godehard sein Nachfolger. Godehard war ein strenger Mann, der konsequent Reformen vorantrieb und Kaiser Heinrich II. auch in kirchlichen Fragen beriet. Godehard wurde bereits 1131 heilig gesprochen und in Hildesheim wurde ihm zu Ehren ein Benediktinerkloster gestiftet. Gut 15 Jahre später waren die Gebäude weitgehend fertiggestellt, auch wenn die Schlussweihe der Kirche erst 1172 erfolgte.

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Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche mit dem Ziel, dem ursprünglichen Zustand möglichst nahe zu kommen, restauriert. Und so stellt sich St. Godehard dem Besucher heute als ein monumentales romanisches Bauwerk dar: Es ist eine kreuzförmige Basilika mit Vierungsturm, doppelchörig, wobei die Ostpartie einen Chorumgang mit drei Apsiden zeigt, und das weitausladende Querhaus ebenfalls mit zwei Apsiden versehen ist.


Zwei Portale auf der Nordseite von St. Godehard


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Um die Kirche herum zieht sich ein kräftiger Sockel, dessen Profil auch um die beiden rundbogigen romanischen Nordportale geführt wird. Die Portale werden zusätzlich durch einen Rechteckrahmen hervorgehoben. Ein feiner Fries schmückt die Innenseiten des Rahmens. Das westliche Nordportal ist aufwändig gestaltet: In den Rücksprung sind verschieden verzierte Säulen eingestellt, im Bogenfeld (Tympanon) wird Christus zwischen zwei Heiligen dargestellt. Dabei handelt es sich um den hl. Epiphanius (links) und den hl. Godehard (rechts), der in seinen Händen das Modell der Kirche hält. (Ernst Schubert, 1)

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Kapitelle im Innenraum von St. Godehard


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Der Innenraum ist beeindruckend: Der Stützenwechsel (Pfeiler-Säule-Säule-Pfeiler), die leicht rötliche Farbigkeit der (aus Rotsandstein bestehenden) Säulenschäfte, die Verzierung durch das Schachbrettmuster und die steilen, aber doch angenehmen Proportionen rufen ein im langsamen Vorwärtsschreiten äußerst lebendiges Raumerlebnis hervor.


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Die Würfelkapitelle in St. Godehard sind hervorragend gearbeitet. Palmettenfriese, Flechtbänder, Schachbrettmuster, Tierdarstellung, Planzen- und Früchteranken - die Freude am Dekor ist den Künstlern anzumerken.



Kapitelle in St. Godehard
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Besonders hervorzuheben ist auch die Betonung der Kapitelle durch Eckmasken. Das östliche Kapitell der Nordarkaden geht noch einen Schritt weiter und zeigt figürliche Szenen: Christi Geburt, Darbringung im Tempel, Gefangennahme und Tod der Maria. An den Ecken stehen die hier Evangelisten auf Masken. Ein anderes Kapitell zeigt an den Ecken verschiedene Heilige, zwischen ihnen Darstellungen von Tieren und des Lebensbaumes (Ernst Schubert, 1).


Kapitelle in St. Godehard
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Literatur:
(1) Ernst Schubert: Stätten sächsischer Kaiser, Urania Verlag Leipzig Jena Berlin, 1990


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