Romanische Kapitelle in der Basilika von Saint-Denis


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St-Denis
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St-Denis, Modell der Abtei
Nur wenige Kilometer nördlich von Paris (heute zum Stadtgebiet gehörend) befindet sich die Basilika Saint-Denis, eines der bedeutendsten Bauwerke Frankreichs. Die Kathedrale von Saint-Denis gilt gemeinhin als Gründungsbau der Gotik, doch reichen ihre Ursprünge bis in die Zeit der Merowinger, bis in das 7. Jahrhundert, zurück. In Saint-Denis wurden, beginnend 638 mit dem Frankenkönig Dagobert, viele französische Könige bestattet.

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St-Denis, Krypta
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St-Denis, Grabstätten
Die Baugeschichte der Kirche ist indessen kompliziert. Auch die Krypta wurde mehrfach verändert, Grüfte wurden eingebaut und wieder beseitigt - erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden hier systematische Forschungen durchgeführt. Dabei kam Erstaunliches zum Vorschein: "Der Abriss der kaiserlichen Gruft, von Viollet-le-Duc 1859 konstruiert, (unter dem Hochaltar) führte zur Entdeckung der Grabstätte von Saint-Denis und seinen Begleitern Rustique und Eleuthère sowie der Überreste aller Kirchen, die seit dem 5. Jahrhundert hier entstanden waren." (1, Branislav Brankovic)

Romanische Kapitelle in der Krypta von Saint-Denis

Heute bildet der Raum mit seinen uralten Grabstätten unter dem Chor, der karolingischen Krypta und der Krypta Hilduins, sowie dem Rundgang mit dem Kapellenkranz, einen faszinierenden Ort.
Abt Hilduin hatte 832 bei der karolingischen Krypta eine Kapelle errichten lassen, die im 12. Jahrhundert erneuert wurde. Blinde Bogengänge schmücken die seitlichen Mauern dieser Kapelle. An den Säulen der Bogengänge befinden sich Figurenkapitelle, die ein seltenes Beispiel der romanischen Skulptur aus dem 12. Jahrhundert in der Ile de France darstellen. (Brankovic)

Romanische Kapitelle in der Krypta von St-Denis
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Der Westbau von Saint-Denis


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Tympanon des Hauptportals
Der Beginn der Gotik in Saint-Denis ist untrennbar mit dem Namen des berühmten Abtes Suger verknüpft, der ab 1136 die Erneuerung der inzwischen baufällig gewordenen karolingischen Kirche veranlasste. Suger ließ jedoch das Kirchenschiff zunächst unberührt und begann mit dem Westbau, einer "Kirchenvorhalle", die in ihrer Art, in Stilempfinden und Größe noch ganz der normannisch-romanischen Tradition verpflichtet ist. Drei große, figurengeschmückte Portale führen ins Innere. Das Tympanon des Hauptportals mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts und Christus in seiner Herrlichkeit (Majestas Domini) zeigt aber schon den Wandel, der sich bei diesem Thema anbahnt: "Das Jüngste Gericht von Saint-Denis ist der gotischen Interpretation (nach Matthäus) näher als der romanischen, die von Johannis inspiriert wurde." (1, Branislav Brankovic)

Die Detaildarstellung der Portale von Saint-Denis wird deshalb auf der Seite --> Gotik: St-Denis fortgesetzt.

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Quelle:
1: Branislav Brankovic, Die Basilika von Saint-Denis, Broschüre, Boulogne 1990, ISBN 2-950 1714-8.6
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nach Straßburg: Das Portal am Südquerhaus