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Stadtmauern, -tore, -türme und Bastionen in Verona
Römisch: Porta Borsari und Arco dei Gavi
Röm. Stadtmauer mit Porta Borsari,
Ausschnitt aus einer Infotafel zur
Geschichte der Stadt
Auch wenn die Anfänge Veronas im Dunkel der Geschichte liegen, im ersten Jahrhundert (u. Z.) war Verona jedenfalls bereits eine typisch römische Stadt mit Forum, sich rechtwinklich kreuzenden Straßen, mit Mauern und Toren. Ein sozusagen amtliches Datum bildet eine Inschrift an der Porta dei Leoni, in der im Jahr 49 v.u.Z vier Männer/vier Beamte (die quattuorviri) erwähnt werden, die die römische Gemeinde leiteten. Die römische Stadt lag innerhalb des Gebietes der großen Etschschleife. Von der römischen Stadtmauer ist vor allem die dreistöckige (Außen-) Fassade der Porta Borsari erhalten. Dieses monumentale Tor war, wie Grabungen zeigten, fast 18 Meter tief und wahrscheinlich mit halbrunden Flankierungstürmen versehen. Von diesen und von der Innenseite zur Stadt hin ist leider nichts erhalten. Von dem anderen, bereits erwähnten Stadttor Porta Leoni, sind zwar Reste überkommen, diese sind jedoch weit geringer und auch teilweise überbaut.
Links: Außenansicht der Porta Borsari, (leider wird der untere Teil durch die Bauplanen verdeckt), Mitte und rechts: Ansicht von innen |
Mitte: (der versetzte) Arco dei Gavi,
rechts: Türme des Castelvecchio
Durch die Porta Borsari lief die antike Straße Via Postumia, die in der Stadt zum decumanus maximum (heute Via Cavour) wurde, direkt auf das römische Forum (heute Piazza Erbe) zu. Etwa 1800 Jahre lang überspannte vor der Stadt der Arco dei Gavi die Via Postumia. 1805 wurde der am Uhrturm des Castelvecchio stehende Bogen abgerissen und danach ca. 100 Meter versetzt in einer kleinen Grünanlage (hinter dem Castelvecchio) wieder aufgebaut. Die Gavi waren im 1. Jahrhundert eine römische Familie, die mit der Erlaubnis geehrt wurden, einen Triumphbogen auf öffentlichem Gebiet zu errichten.
Mittelalter: Castelvecchio, Ponte Scaligero, Porta della Bra, Mura Communali
Castelvecchio
Der Gavi-Bogen der Römerzeit befand sich ursprünglich an einer Stelle, die man als Grenzplatz ansehen könnte. Hier, wo später die mittelalterliche Stadtmauer auf die Etsch zulief, ließen Cangrande II. und Cansignorio della Scala zwischen 1354 und 1375 das Castelvecchio errichten, eine Burg, in die sie sich im Bedarfsfall zurückziehen konnten. Das war sehr nötig, denn in ihrer Stadtresidenz im Zentrum Veronas fühlten sich die Scaligeri längst nicht mehr sicher. Als 1387 mailändische Truppen in Verona einrückten und zahlreiche Veroneser Familien zu den Visconti überliefen, war es dann auch mit der Herrschaft der Scaligeri endgültig vorbei.
Castelvecchio, Ansicht über die Etsch
südwestl. Außenmauer, davor be-
fand sich im Graben der Adigetto
Das Castelvecchio besteht aus zwei Teilen, wobei die Stadtmauer als Trennwand dient zwischen dem militärischen Komplex mit Wache bzw. Kaserne und dem Wohnbereich, der sogenannten Residenz (reggia). Zwischen den beiden Teilen verläuft die Rampe durch das Tor neben dem flankierenden Turm (Torre del Mastio) zu einem der schönsten Bauwerke Veronas, der Ponte Scaligero. Diese Brücke war der Allgemeinheit nicht zugänglich, sie wurde nur errichtet, um einen Fluchtweg freizuhalten, falls sich die Veroneser gegen die im Castelvecchio verschanzten Tyrannen erheben sollten.
Auf der Ponte Scaligero
Nach den Scaligeri benutzten die neuen Herren, die Visconti, Venezianer, Franzosen und zuletzt die Österreicher das Castelvecchio als Waffenlager und Kaserne. Erst nach dem ersten Weltkrieg begann eine umfassende Restaurierung; Festung und Residenz wurden zum Kunstmuseum ausgebaut. Die Beseitigung der Kriegsschäden des zweiten Weltkrieges (u.a. der Wiederaufbau der gesprengten Brücke) und die Neukonzeption der Ausstellungen erfordete hohes architektonisches Können. Verona besitzt mit dem Castelvecchio eines der bemerkenswertesten Museumskomplexe Italiens.
Im Süden wurde die mittelalterliche Stadt durch ein Mauer-Wall-Graben-System (Mura communali) begrenzt, die von West nach Ost die Etschschleife verband: Von der Porta di Cangrande am Ufer der Etsch entlang über das Castelvecchio, dann entlang des Adigetto zum Torre della Paglia. Mehrere Tore öffneten sich in die Stadt: die Porta del Morbio (später Teil des Castelvecchio), der römische Arco dei Gavi, der die Funktion eines Stadttors mit dem Namen Porta Sancti Zenonis übernahm, die Porta Orfana, die Porta della Bra (damals nur mit einem Bogen), die Porta della Paglia, die Porta del Ponte Rofiolo. Die Mauer endete an der Etsch bei dem Turm della Paglia, der 1624 durch Blitzeinschlag, bei dem die dort gelagerten Pulverfässer explodierten, zerstört wurde.
Stadtmauer an der Via Pallone
Nach der Überschwemmung der Etsch im Jahr 1882 verschwand der Adigetto und wurde vollständig auf einen unterirdischen Verlauf reduziert. Auch von den ehemaligen Stadttoren ist nach Verbreiterung der Bögen nichts mehr erhalten, wohingegen Teile der Stadtmauern entlang der Via Pallone und im Inneren des Castelvecchio sich erhalten haben.
Portoni della Bra
Ein Braida-Tor (Breites Tor) wird bereits 1257 erstmals erwähnt. Dieses mittelalterliche Stadttor hatte ursprünglich nur einen Bogen, durch die Stadterweiterungen Ende des 15./Anfang des 16. Jahrhunderts verlor es jedoch seine Funktion. In einem Fresko von Nicolò Giolfino (1476-1555) ist der Doppelbogen des nun überflüssigen Tores dann zum ersten Mal zu sehen. Bemerkenswert ist der polygonale Turm, dessen Spitze nach außen zeigt, um Geschosse abzulenken. Interessant ist auch die Geschichte der Uhr zwischen den Bögen: Bereits 1584 gab es den Vorschlag, hier eine Uhr anzubringen. Doch erst 1872 konnte nach mehreren Anläufen die von beiden Seiten sichtbare Uhr eingeweiht werden.
Unter der Herrschaft der Scaliger wurden der Mauerring um Verona nach Süden und Norden beträchtlich erweitert und die vorstädtischen Siedlungsgebiete mit eingeschlossen. Im Norden, jenseits der Etsch und in der hügeligen Landschaft, haben sich bedeutende Reste dieser mittelalterlichen Stadtmauern erhalten.
Nach dem Sturz der Scaligeri 1387 kam Verona bis 1402 unter die Herrschaft von Gian Galeazzo Visconti und gehörte bis auf ein kurzes Intermezzo dann fast 400 Jahre lang (von 1405 bis 1797) zu Venedig.
Venezianisch: Mauern und Tore von Michele Sanmicheli
Porta San Zeno
Unter der Ägide der Serenissima erlebte Verona erneut eine architektonische Blütezeit. Mit dem Aufkommen von Schusswaffen und Geschützen mussten Stadtbefestigungen und Stadttore angepasst werden. Die hochaufragenden Tortürme verschwanden, und das Stadttor der Renaissance wird zu einem breit gelagerten, mit Pilastern und Säulen gegliederten Repräsentationsbau.
1528 wurde der aus Verona stammende Michele Sanmicheli (1484-1535) Festungsbaumeister der Republik Venedig.
Michele Sanmicheli
Der Krieg Venedigs mit der Liga von Cambrai hatte gezeigt, dass die alten Mauern nicht mehr ausreichten und eine völlige Erneuerung des Verteidigungssystems notwendig war. Sanmicheli verwirklichte ein neues Konzept der Festungsarchitektur und schuf auch in anderen Städten mit den Stadttoren Repräsentations- und Wehrbauten gleichermaßen. Seine Heimatstadt Verona erhielt eine komplexe Befestigung mit Hauptwall und mächtigen Bastionen. Sein architektonisches Können zeigte Sanmicheli (neben seinen Palastbauten) hier insbesondere bei den drei neuen Stadttoren Porta San Zeno, Porta Palio und Porta Nuova. Die Veroneser haben ihrem Baumeister in der Stadt ein Denkmal gesetzt.
Parco delle Mura
Während der Napoleonischen Kriege wurden 1801-1803 fast alle Bastionen von den französischen Truppen zerstört. Ironie des Schicksals: Gut dreißig Jahre später bauten die Österreicher die alten Bastionen und Befestigungsanlagen in veränderter Form wieder auf. Den Resten dieser Anlagen kann man heute im Parco delle Mura nachspüren, man kann aber auch einfach nur spazieren oder verschiedene Freizeitangebote nutzen. Gehen wir also im Parco spazieren und schauen uns die Anlagen an!
Porta San Zeno
Porta San Zeno, Stadtseite
Die Porta San Zeno wurde in der venezianischen Zeit 1542 nach dem Entwurf von Michele Sanmicheli errichtet. Sie befindet sich in der Kurtine (d. i. die Mauer zwischen zwei Bastionen) zwischen der Bastion San Procolo und der Bastion San Zeno. Der Grundriss ist quadratisch, die Fassaden nehmen Bezug auf das klassische Kompositionsschema eines Triumphbogens: ein zentraler Rundbogen wird von zwei kleineren Seitenportalen begleitet. Eine hölzerne Zugbrücke überspannte ursprünglich einen Teil des Hauptgrabens.
Venezianisch und östereichisch: Bastionen, Hauptwall und Kavaliere
Der Aufbau der Bastionen ist im Prinzip immer ähnlich. Der Text auf der Tafel informiert:
1538-1540: Errichtung der Bastionen San Bernardino und San Zeno, und des Kavaliers San Giuseppe unter der Leitung von Michele Sanmicheli
1801-1802: Demolierung der Bastionen durch die Truppen Napoleons
1833-1836: Rekonstruktion durch die Österreicher unter Radetzky unter der Leitung von Franz Scholl
1538-1540: Errichtung der Bastionen San Bernardino und San Zeno, und des Kavaliers San Giuseppe unter der Leitung von Michele Sanmicheli
1801-1802: Demolierung der Bastionen durch die Truppen Napoleons
1833-1836: Rekonstruktion durch die Österreicher unter Radetzky unter der Leitung von Franz Scholl
Bei den Anlagen der venezianischen Zeit erfolgte die Verteidigung nur von oben von der Bastion oder vom Hauptwall aus. Bei den neueren Anlagen umgibt eine freistehende Carnot-Mauer die Basis. Sie ist mit Nischen und Schlitzen für die Schützen versehen. Über Poternen (gedeckte Gänge) sind Ausfalltore zugänglich. An der Spitze wird die Bastion durch eine Kaponniere verstärkt.
Zwischen den beiden Bastionen San Zeno und San Bernardino befindet sich das Kavalier San Giuseppe. Als Kavalier wird im Festungsbau eine erhöhte Geschützstellung bezeichnet.
Kanonen und noch mehr Bastionen
Der von den Österreichern wieder aufgebaute Hauptwall war mit 340 Artilleriegeschützen bewaffnet. Nach 1866 behielt das Königreich Italien auch die Bewaffnung der Magistralmauer für einige Jahrzehnte bei, wobei die Anzahl auf 111 Stück reduziert wurde. Dann wurden die Bastionen eine nach der anderen entwaffnet; die Geschütze wurden eingeschmolzen, um das Metall wiederzuverwenden.
Abends: Party!
Vier dieser Geschütze des 19. Jahrhunderts, die als Bordsteine an den Ecken des General Pianell gewidmeten Denkmals in der Nähe der Porta Nuova dienten, wurden auf den Wall der Bastion San Bernardino verbracht. Es handelt sich um gusseiserne Vorderlader mit einem Kaliber von 12 Zentimetern und einem sechseckigen gezogenen Kern. (Text: Infotafel auf dem Wall)
Heute werden die Anlagen friedlich genutzt: Vor dem Wall kann man sich im Schwimmbad abkühlen und auf dem Wall kann man dann abends Party feiern...
Heute werden die Anlagen friedlich genutzt: Vor dem Wall kann man sich im Schwimmbad abkühlen und auf dem Wall kann man dann abends Party feiern...
Die beiden folgenden Bastionen haben ihre Namen von den nahegelegenen Kirchen Santo Spirito und San Antonio dei Minori Riformati. Die Bastion Santo Spirito wurde zwischen 1520 und 1532 noch als Rondell erbaut, wohingegen die Bastion Riformati 1557 als Fünfeck ausgeführt wurde. 1801/02 erfolgte die Demolierung und 1833-36 die (veränderte) Wiederbelebung durch die Österreicher. Im 2. Weltkrieg dienten mit Beton verstärkte Teile der Bastion Riformati als Flugabwehrbunker.
Veronas Verteidigungssystem ist über die Jahrhunderte gewachsen. Die Mauern, Rondelle, Bastionen und Türme geben uns heute einen einmaligen Überblick, wie sich im Lauf der Zeit die Stadtbefestigung verändert hat.
Sanmicheli: Porta Palio
Michele Sanmicheli vollendete die venezianische Befestigung im Süden der Stadt durch drei monumentale Stadttore. Die Porta San Zeno (s.o.) haben wir schon kennengelernt. Mit der in den Jahren 1547-1557 entstandenen Porta Palio schuf Sanmicheli ein Werk, das als Inbegriff des Renaissance-Tores gilt.
Das Festungstor wirkt von der Landseite wie ein antiker Prunkbau (Pippke, Leinberger, (2)), die Außenfassade wird durch Paare dorischer Halbsäulen und Pilaster gegliedert, die Schlusssteine der Felder zieren Büsten mythischer Krieger. Rustikaquaderung, Gebälk und Fries lassen an eine antike Theaterkulisse denken. Die Rustifizierung und die Geschlossenheit der Außenfassade suggerieren Uneinnehmbarkeit.
Anders dagegen wirkt die Stadtseite: Fünf mächtige Bögen, ebenfalls durch Halbsäulen voneinander getrennt, lassen die Fassade zwar streng aber offener erscheinen.
Wer hier von außen die Stadt betrat, den erwarteten auf der langen Achse der anschließenden schnurgeraden Straße die architektonischen Highlights der Stadt: die Palazzi Canossa und Bevilacqua (ebenfalls von Sanmicheli entworfen), der Arco dei Gavi, das Castelvecchio, die Porta Borsari und schließlich der Hauptplatz, die Piazza Erbe. Umgekehrt, wer die Stadt verlassen wollte, dem scheint das Tor zuzuraunen, die sicheren Mauern nicht ohne Not zu verlassen. Und so lässt selbst Shakespeare seinen Romeo sagen: "Die Welt hört auf, jenseits von unseren Mauern..."
Noch einmal Sanmicheli: Porta Nuova
Porta Nuova
Im Krieg Venedigs mit der Liga von Cambrai 1516 wurden die alten Stadtmauern schwer beschädigt. Sanmicheli bekam den Auftrag zur Erneuerung und auch zum Bau neuer Stadttore, welche die mittelalterlichen Zugänge ersetzen sollten. Das "Neue Tor", die "Porta Nuova", war das erste von den drei neugeschaffenen Stadttoren (Baubeginn der Porta Nuova 1532/33, Porta San Zeno 1540 und Porta Palio 1547). Die Porta Nuova stellt wie schon vorher die Porta Palio den Eingang zu einer langen Straßenachse dar, die diesmal geradewegs zu den Portoni della Bra und zur Piazza Bra mit dem römischen Amphitheater führt. In der neuen Zeit der Renaissance wurden bei der Stadtplanung großzügig angelegte und gerade Straßenachsen bevorzugt, statt der ehedem krummen Gassen des Mittelalters.
Die Außenfassade besteht aus dem Mittelteil mit dem Hauptportal und leicht zurückgesetzten Seitenteilen. Die gedrungene Fassade mit ihren grob wirkenden Rustikaquadern suggeriert Stärke. An den Außenseiten betonen burgartig zwei runde Backsteintürme noch zusätzlich den Wehrcharakter. Dorische Halbsäulen und Pilaster rahmen das mit einem Dreiecksgiebel versehene Hauptportal, Metopen und Triloglyphenfriese schmücken die Front.
Der Schlussstein im Bogen des Hauptportals zeigt den Kopf des Jupiter-Ammon (d. i. die Verschmelzung des höchsten römischen und des höchsten ägyptischen Gottes). Deutlich sind die Ammonshörner erkennbar. Diese antikisierenden Architekturelemente nehmen Bezug auf Veronas römische Vergangenheit. Ursprünglich wurde das Tor durch eine Skulptur des Markuslöwen bekrönt. Der Markuslöwe wurde von den Franzosen zerstört und später durch die Skulpturengruppe der Greifen mit Wappen und Krone ersetzt.
Bildquelle: (1) Die Baukunst...
Bildquelle: (1) Die Baukunst...
Die Porta Nuova ist mit ihren dicken Wänden, Gewölben und Decken ein sehr massives Bauwerk, da seine Oberseite als Kavalier, d. h. als Geschützstellung, dienen konnte. Von der inneren Halle aus gelangte man zu mehreren Räumen, die von den Wachmannschaften genutzt wurden. Eine Treppe führte in die obere Etage. Der Zugang von Landseite erfolgte über hölzerne Zugbrücken.
Auf der Stadtseite erstreckt sich die Fassade über die gesamte Länge des Blocks, wobei der Mittelteil analog der Landseite gestaltet ist. Seitlich davon befinden sich jeweils drei Öffnungen, die Zugänge zur inneren Struktur des Bauwerks ermöglichen. Bei der stadtseitigen Fassade wurden helle Steinquader in Kombination mit Ziegeln verwendet, wodurch die Fassade ein deutlich zivileres Aussehen erhält.
Befestigungsanlagen links der Etsch, die Porta Trento oder auch Porta San Giorgio
Auch im nördlichen Teil der Altstadt, oberhalb der Etschschleife, haben sich am linken Flussufer beträchtliche Teile der Befestigungsanlagen erhalten.
Architektonischer Höhepunkt der Befestigungsanlagen an dieser Stelle aber ist das Stadttor Porta Trento, besser bekannt unter dem Namen Porta San Giorgio - so benannt nach der gleichnamigen Kirche, die sich direkt hinter dem Tor befindet.
Die Porta Trento / San Giorgio entwarf der berühmte Architekt und Maler der Renaissance Giovanni Maria Falconetto (1468-1535). Die elegante, an einen Triumphbogen erinnernde Marmorfassade erstrahlt in blendendem Weiß. Wenn man an einer bestimmten Stelle vor dem Tor steht, dann korrespondiert der obere Teil der Fassade der Kirche San Giorgio plötzlich auf interessante Weise mit dem Stadttor. Erst beim genauen Hinsehen bemerkt man, dass es zwei verschiedene Objekte sind.
San Giorgio, Fassade
An diesem Punkt beenden wir unseren Spaziergang entlang der Stadtmauern von Verona. Und falls Sie jetzt noch Energie für "große Kunst" haben sollten, dann treten Sie ein in die Kirche San Giorgio! Hier finden Sie oberitalienische Gemälde des 16. Jahrhunderts der Extraklasse - von Tintoretto, Veronese, Caroto, Moretto, Romanino und anderen berühmten Malern. Wir aber geben uns jetzt (vorläufig) mit einem letzten Blick auf die Fassade zufrieden.
------------------ Literatur und Quellen:
(1) Die Baukunst der Renaissance in Italien, Handbuch der Architektur, Bd T2, Hrsg. Josef Durm, 1903, Digitalisat: TU Graz, https://diglib.tugraz.at/die-baukunst-der-renaissance-in-italien-1903-t-2-die-baustile,
(2) W. Pippke, I. Leinberger: Gardasee. Verona, Mantua, Trentino. Kunst und Geschichte im Zentrum des Alpenbogens, DuMont Kunst-Reiseführer, DuMont Reiseverlag Ostfildern, 2011
(3) L. Franzoni, Verona, Praktischer Führer, Storti Ed. 1994, Venezia
(4) Verschiedene Informationstafeln im Stadtgebiet von Verona
(1) Die Baukunst der Renaissance in Italien, Handbuch der Architektur, Bd T2, Hrsg. Josef Durm, 1903, Digitalisat: TU Graz, https://diglib.tugraz.at/die-baukunst-der-renaissance-in-italien-1903-t-2-die-baustile,
(2) W. Pippke, I. Leinberger: Gardasee. Verona, Mantua, Trentino. Kunst und Geschichte im Zentrum des Alpenbogens, DuMont Kunst-Reiseführer, DuMont Reiseverlag Ostfildern, 2011
(3) L. Franzoni, Verona, Praktischer Führer, Storti Ed. 1994, Venezia
(4) Verschiedene Informationstafeln im Stadtgebiet von Verona
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Wird fortgesetzt.