In abgelegener Bergwelt liegt, in einen Felsüberhang hineingebaut, das alte Kloster San Juan de la Pena (=Felsen) aus dem 11. Jahrhundert. Der Felsen bildet teilweise die Wände der unteren Räume. Die Abgeschiedenheit dieses mystischen Ortes führte zu zahlreiche Legenden, so soll hier einst auch der heilige Gral aufbewahrt worden sein ...

Berühmt ist das Kloster aber vor allem durch den unter dem Felshang gelegenen Kreuzgang mit seinen prächtigen Kapitellen. Hier werden die Geschichten aus der Bibel auf höchst eindrucksvolle Weise erzählt! Der expressive Stil und die hervorragene Qualität der bildhauerischen Arbeiten trug dem unbekannten Künstler / den unbekannten Künstlern (bzw. dieser Stilrichtung) den Namen "Maestro de la Pena" ein.

Besonders auffällig sind bei den Figuren die großen vorgewölbten Augen sowie ihre ausdrucksstarke Gestik. Die Themenbereiche an den Kapitellen ziehen sich von der Erschaffung der ersten Menschen Adam und Eva über den Brudermord von Kain an Abel bis hin zu den Erzählungen im Neuen Testament über Leben und Wirken Jesu: Flucht nach Ägypten, Hochzeit zu Kanaa, Abendmahl u. a.